Vroni
Ausgangslage
Vroni, eine dreijährige Bayerische Gebirgsschweißhündin, ist zu Hause ruhig, ausgeglichen und kooperativ. Im vertrauten Umfeld ist sie ansprechbar und arbeitet gern mit ihrer Bezugsperson -
eine stabile Basis, auf der wir aufbauen konnten.
Außerhalb der Komfortzone zeigte sich jedoch ein unsicherer/ängstlicher Hund: In Begegnungen mit fremden Menschen reagierte Vroni schnell mit Anspannung, Bellen, Knurren und wenn sie bedrängt wurde oder keinen Rückzugsraum hatte mit Abwehrverhalten (Schnappen). Tierarzt- und Physio-Termine waren nur unter Zwang möglich. Zusätzlich lag eine traumatische Hundebegegnung vor; seitdem war Vroni auch Hunden gegenüber sehr unsicher.
Ziele der Verhaltenstherapie / Verhaltensberatung
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Selbstsicherheit & Stressresilienz aufbauen
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Bewältigungsstrategien entwickeln
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Begegnungstraining mit Menschen & Hunden
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Medical Training für stressärmere Tierarzt- und Physio-Besuche
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Grundsatz: freiwillige Kooperation, ohne Druck, mit positiver Verstärkung
Der Therapieverlauf
Unser Vorgehen: bedürfnisorientiert & kleinschrittig
In den ersten Wochen lag der Fokus auf Vertrauensarbeit, Selbstwirksamkeit und kleinen Erfolgserlebnissen, um Vronis Selbstbewusstsein zu stärken. Im Alltag wurden Hundebegegnungen und Kontakt zu Menschen systematisch entschärft (Distanz, ruhige Orte, klare Routinen) und positiv verknüpft.
Vroni etablierte einen eigenen Lösungsweg: Wenn ihr etwas unheimlich wurde, reihte sie sich freiwillig hinter ihre Halterin ein - Orientierung statt Überforderung, Selbstbestimmung statt Zwang.
Social Walks & Begegnungstraining
Ein entscheidender Baustein waren regelmäßige Social Walks: Vroni konnte fremde Hunde und Menschen zunächst auf große Distanz beobachten, danach in kontrollierten Settings auch direkten Kontakt erleben. Ruhige Hundefreunde gaben soziale Orientierung; viele positive Erfahrungen reduzierten Unsicherheit und Reaktivität.
Parallel wurde im Medical Training mit viel Geduld eine belastungsfreie Annäherung an physiotherapeutische Behandlungen aufgebaut. Heute kommt Vroni freiwillig mit, lässt sich berühren und zeigt Kooperationsbereitschaft – ein großer Erfolg.
Ergebnisse nach 4 Monaten
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Deutlich gefestigter, selbstbewusster, stressresistenter Hund
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Ruhiges Verhalten selbst in engen Situationen (z. B. schmale Wege mit Körperkontakt zu Fremden)
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Bezugsperson liest Körpersprache fein und handelt vorausschauend: ein zentraler Erfolgsfaktor
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Weiterer Trainingsbedarf bleibt in unübersichtlichen Räumen (z. B. Restaurant) – dafür gibt es nun klare Strategien & Management
Fazit
Vroni bleibt eine sensible, feine Hündin und genau das ist ihre Stärke. Mit klarem Management, innerer Ruhe und kleinschrittigem Aufbau hat sie gelernt, Herausforderungen sicher zu bewältigen. Der Fortschritt ist spürbar und nachhaltig. Ein starker Beleg dafür, dass Vertrauen, Zeit und eine gute, bedürfnisorientierte Begleitung wirken.
