top of page

Morty

Ausgangslage

Morty, ein zweijähriger Welsh Corgi Cardigan, ist freundlich, menschenbezogen und hat eine stabile Bindung zu seiner Bezugsperson. In vertrauter Umgebung zeigt er sich anhänglich, verspielt und kooperativ. Gleichzeitig bringt er eine sensible, reizoffene Grundstruktur mit, in neuen Situationen fällt Regulation schwer.
Nach negativen Erfahrungen mit Hunden reagierte Morty in Hundebegegnungen mit innerer Anspannung und, je nach Distanz und Verhalten des Gegenübers, mit reaktivem Verhalten wie Winseln, Ziehen, Bellen oder Vorwärtsspringen in die Leine (typisch: Leinenpöbeln/Leinenaggression). Gegenüber anderen Hunden zeigte er deutliches Stressverhalten. Bei Hündinnen trat eher eine hormonell bedingte Fixierung auf: Bedrängen, kaum Umlenkbarkeit, geringe Ansprechbarkeit – besonders auffällig bei Mops-Hündinnen im Bekanntenkreis.
Obwohl die Halterin ruhig und zugewandt agiert, fehlten Morty Orientierung und Selbstregulation unter Belastung.

Ziele der Verhaltenstherapie / Verhaltensberatung

  • Sicherheit & Stressresilienz durch Struktur und Ruheübungen

  • Orientierung an der Bezugsperson (klar, vorhersehbar)

  • Impulskontrolle aufbauen (z. B. Umorientierungssignal)

  • Hundebegegnungen entschärfen (Begegnungstraining)

  • Hormonell getriggerte Fixierung bei Hündinnen reduzieren, Umlenkbarkeit verbessern

  • Grundsatz: ohne Druck, freiwillige Kooperation, bedürfnisorientiert

Morty_Ausgangslage
Ausgangslage_Hündinnen_2
Ausgangslage_Begegnungen_2
Ausgangslage_Hündinnen
Ausgangslage_Hündinnen
Ausgangslage_Begegnungen
Ausgangslage_Hund
Ausgangslage_Leinenführigkeit_Stress

Der Therapieverlauf

Vorgehen: bedürfnisorientiert & kleinschrittig


Zu Beginn lag der Fokus auf Entspannung, Deckentraining und klarer Kommunikation. Morty lernte, dass seine Decke ein sicherer Ort ist und ruhiges Verhalten sich lohnt. Strukturierte Trainingsspiele förderten Konzentration und Bindung.
Eine klare Trennung half zusätzlich: Freizeit am Geschirr, Konzentration am Halsband: ein verlässliches Ritual, das Abläufe vorhersehbar macht und Überforderung reduziert.

Social Walks & Begegnungstraining


Wöchentliche Social Walks ermöglichten kontrollierte Hundebegegnungen: zuerst auf Distanz ruhig beobachten, dann Nähe halten ohne Kontakt, später kurzer, geführter Direktkontakt. Deutlich zeigte sich: Mit souveränen, klar kommunizierenden Hündinnen gelingt Morty der Umgang gut. Bei unsicheren Hündinnen neigt er zum Bedrängen/Stress – hier arbeiten wir gezielt an Impulskontrolle und einem stabilen Umorientierungssignal.
Bei Besuchen bei den Mops-Hündinnen wurden leistbare Settings geschaffen: Decke als Ruheanker, Planbarkeit statt Frust: für Sicherheit und Erfolgserlebnisse.

Ergebnisse nach 4 Monaten

  • Deutlich verbesserte Ansprechbarkeit und Orientierung

  • Ruhiges Verhalten in Hundebegegnungen

  • Die Halterin liest Körpersprache fein, begleitet klar, präsent, vorausschauend

  • Baustellen bestehen phasenweise weiter (v. a. hormonell bedingte Schwankungen) - werden jetzt gezielt und überlegt bearbeitet

Fazit


Struktur, gezielte Ruheförderung, kleinschrittiges Training und bewusste Kommunikation helfen Morty dabei, Impulse besser zu steuern und Herausforderungen gelassener zu meistern. Das Ergebnis: mehr Orientierung, weniger Reaktivität und ein entspannteres Miteinander.

Morty_Jetzt
Freilauf_Jetzt_2
00:12
Social_Walk_jetzt
00:23
Leinenführigkeit_Orientierung_Jetzt
00:07
Leinenführigkeit_2_Jetzt
00:08
Begegnungen_Jetzt_2
00:28
Begegnung_Jetzt
00:32
Hündinnen_Besuch_Jetzt
00:13
SocialWalk_Slalom
00:09
bottom of page